Translation from Ancient Greek into German, Textbook Kantheros

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Translated by Karl Kuan Zhang, Summer, 1987

 

1. Vom Wesen Der Welt

 

Der Philosoph Thales, einer der sieben Weisen, spricht ueber die Welt ungefaehr folgendermassen.

 Die Welt hat einen Sinn, wie die Menschen Verstand haben. Aber der Sinn der Welt ist Gott.

Anaximandros aber sagt, in dem Unendlichen sind viele Welten und viele Himmel.

Die Himmel hält der Anaximandros aber für die Götter.

 

 

 

2. Die Welt –Ein Organismus

 

Chrysippos und Apollodoros und Poseidonios behaupten, die Welt ist ein Lebenwesen und hat eine Seele. Alle Lebewesen haben die Seelen, die Pflanzen haben auch die Seelen.

Die Stoiker sind aber der Meinung:

Das Lebenwesen sind dem Nicht-lebewesen überlegen. Aber nichts ist der Welt überlegen.

Die Welt ist ein Lebewesen.

Die Seelen der Menschen sind aus der Seele der Welt gekommen. Und die Stirne, die Sonne, der Mond haben auch die Seelen.

 

 

 

3. Ein Begriff Wird Zerlegt

 

Viele Philosophen, am meisten aber die Stoiker, behauptn, daß die einen von erfreulichen Dingen Tugenden sind, die anderen aber nicht.

Sie behaupten, daß die Besonnenheit, die Gerechtkeit, Tapferkeit, seelische Grösse, Kraft und Festigkeit Tugenden sind, dass aber die Freude, Fröhlichkeit und änhliche Werte keine Tugenden sind.

 

Von den Tugenden aber sagen sie, daß die einen Erkenntnisse und Künste seien, die anderen aber nicht.

Die Besonnenheit also, und die Gerechtkeit, und Tapferkeit sind nach Meinung der Stoiker Erkenntnisse und Künste, die seelishce Grösse und Kraft aber sind weder Ekenntnisse noch Künste.

 

 

4. Erzieher Gesucht

 

Der König Antigonos grüßt den Philosophen Zenon.

 

I glaube, Dir zwar am Schicksal und Ruhm überlegen zu sein, aber an der Rede und Bildung, und am vollkommen Glück, welches Du hast, unterlegen zu sein.

 

Deshalb schreibe ich Dir, zu mir zu kommen. Ich hoffe, daß Du nicht widersprichst. Nun erziehest Du zwar Wenige, aber in Makedonen erziehst  Du viel. Komme zu mir, erziehe und führe den König zur Tugend, so richtest Du das Volk zur Tapferkeit ein.

 

 

5. Die In Sich Ruhende Persönlichkeit

 

Der Philosoph weder läßt sich zwingen noch zwingt den anderen, weder läßt sich verhindern noch verhindern den anderen, weder läßt sich von Gewalt anwenden noch wendet die Gewalt an, weder läßt sich gebieten noch gebietet etwas. Die Philosophen weder tun die schlechten Dinge noch geraten in die schlechten Dinge hinein, weder lassen sich schädigen, noch schädigen die anderen.

 

Und nur unter den Weisen entsteht Freundschaft, daß unter den Schlechten Freundschaft entsteht, ist nicht mäglich. Die erfreulichen Dinge sind den Weisen gemeisam, die unglücklichen Dinge sind den Schlechten gemeisam.

 

 6. Die Götter Arete stellt sich vor

 

Ich verkehre mit Götter und guten Menschen, ohne mich wird weder göttliches noch menschliches schoenes Werk gemacht. I werde sowohl bei Götter als auch bei Menschen geschätzt, als tüchtige Helferin bei Arbeiten in Friede, als zuverlässige Bundesgenossin bei Arbeiten in Krieg, als beste Gefährtin der Freundschaft.

 

Die jungen Leute freuen sich ueber das Lob der älteren Leute, die älteren Leute sind aber stolz auf die Einschätzung der jungen Leute.

 

Wegen mir sind sie befreundet mit Göttern, geliebt bei den Freunden, geehrt bei dem Volk.

 

Nach dem Ende des Lebens werden sie nicht mit Vergessenheit verachtet liegen, sondern sie werden mit der Erinnerung alle Zeit gepriesen werden.

 

 

7. Liebeskummer im Winter   

 

Weder führte jemand die Herde auf eine Weide, noch ging er selbst vor die Tür, sondern die anderen spielten Flachs und dachten sich Vogelnetze aus. Die anderen Bauern und Hirten freuten sich, daß sie für kürze Zeit von den Mühen befreit wurden.

 

Chloe und Daphnis erinnerten sich, wie sie sich küßten, umarmten und zusammen die Nahrung schaften. Sie verbrachten die betrüblichen Nächte und erwachteten die Frühlingszeit wie vom dem Tode eine Wiedergeburt. Entweder der Ranzen, aus dem sie zusammenassen, bereitete Kummer, order Mehlkeimer, aus dem sie zusammentranken, bereitete Kummer. Sie beteten zu den Nymphen, sie von den unlücklichen Dingen zu

lösen und die Sonner irgenwann scheinen zu lassen.

 

8. Ein “Bauernfresser”

 

Die Menschenmasse handelten zuerst die anderen. Einige unterhielten sich. Die einen machten viele Worte, die anderen machten wenige Worte. Lange Zeit hörten sie ihnen

zu, aber die, über die sie ungehalten waren, ließen sie nicht zu Worte kommen.

 

Als die Ruhe aber eintrat, führten sie mich vor und jemand sagt:

 

“Dieser Mensch beutete schon viele Jahre das staatliche Gebiet aus. Er hat viele Häuser, Weinstücke und viele andere Güter. Ich erfahre, daß es zwei Familienväter

gibt. Sie teilten beinahe das ganze Land in den Bergen unter sich auf. Ich glaube, diese Menschen verzichten nicht einmal auf das Strandgut. Wie konnten sie sich so viele Felde, und mehr noch die ganz Siedlung, verschaffen? Schaut ihr vielleicht das Schlechte auf sein Gewand. Es geschieht aber in betrügerischer Absicht, wie es scheint.”

 

Als er mit der Rede aufhörte, wurden die Menschenmasse zörnig. Ich war aber ratlos, weil sie mir Schlimmmes antun wollten.

 

 

9. Lob des Agesilaos

 

Was ist die würdigere Loberede sowohl als die glänzendesten Siege als auch als die berühmsten Arbeiten? Angesilaos verehrte Göttliche, so daß die Feinde die Eidsprechungen jenes für vertrauenswuerdiger als die Freundschaft mit den eigenen Leuten hielten. Von den Freunden aber schätzte er am meisten nicht die Mächtigsten, sondern die Eifrigsten. Er freute sich als Gerechter: Er wollte, daß die Gerechtigkeit von der Ungerechtigkeit aus gesehen nützlicher sei. Er war sehr menschlish zu den Freunden, aber sehr fürchtbar zu den Feinden. Er verachtete die Eingebildeten, war aber bescheidener als die Ausgewogenern.

 

 

10. Staatliche “Wachhunde”

 

Sokrates: Wir wollen nun überlegen, wie der Wächter sein muß und was für eine 

                Aufgabe von den Wächtern ist. Gegenüber den eigenen Leuten müssen die

               Wächter freundlich sein, aber gegenüber den Feinden hart. Auf andere Weise

               gibt es keinen guten Wächter.

 

Glaukon: Wir können also die Hunde mit den Wächtern vergleichen, denn die

                Tüchtigen von den Hunden sind sehr lieb zu den Bekannten, und zu den

               Unbekannten im Gegenteil.

Sokorates: Allerdings. Es ist nicht erlaubt, daß der Wächter betrunken ist, so daß er

                  nicht weiß, wo auf der Erde er sich befindet.

 

Glaukon: Es ist lächerlich, daß Wächter einen Wächter braucht.

 

Aus einem Brief Platons:

 

Gott ist das Gesetz für besonnen Menschen, aber die Freude für unbesonnen Menschen.     

 

 

11. Warnung

 

Für mich sind die Erlebnisse Kenntnisse. Wenn du glaubst, unsterblich zu sein und unsterbliches Herr zu befehligen, so lohnt es sich nicht mehr, dir meine Meinung darzulegen.

 

Wenn du eingesehen hast, da du sowohl ein Mensch bist, als auch über andere Beschaffenen herrscht, lerne zuerst jenes, daß ein Kreis von menschlichen Sachen gibt, welcher die selben nicht zuläßt, immer glücklich zu sein.

 

Ich habe eine andere Meinung über die vorliegende Sache als die Ersten der Perser.

 

Wissen ist Macht (Philemon)

 

Kümmere dich mehr um Wissen, Wissen schafft Geld herbei.

 

 

12. Die Erziehung des jungen Kyros

 

Kyros war sehr königlich und befehligste sehr gut, wie von allen zugegeben wird. Zuerst, als er ein Kind war, wurde er mit seinem Bruder und anderen Kindern erzogen. Er wurde für den stärksten in allem von allen gehalten. Alle Kinder von tüchtigen Persern am Hof des Großkönigs wurden erzogen, dort lernen sie viel Besonnnenheit. Die Kinder sehen aber, wie einige unter dem König  bevorzogen werden, sie hören auch, wie andere verächtlich behandelt werden, so daß sie von Jugend an schon lernen, sowohl zu herrschen als auch beherrscht zu werden. Da schien Kyros allen, sehr pferdlieb zu sein. Bei seinem Alter gehörte es sich. Er ging gerne auf die Jagt, bei der Begegnung mit Tier liebt er Gefahr. Er hatte keinen Angst vor einer Bären, die plötzlich

Auf ihn hinstürzte, sondern er töte die Bären. Er brachte dem, die als erste Hilfe kam, viel Freude.

 

 

13. Ausgeliefert

 

Mit dir ist jeder Weg gangbar, jeder Fluß überquerbar, und mit dir ist keiner Mangel an Lebensmittel.

Aber ohne dich geht der ganze Weg ins Finstnis, denn wir kennen nichts von ihm. Jeder Fluß ist schlecht überquerbar, die ganze Menschenmasse fürchten sich. Das Fürchtbarste ist aber die Einsamkeit, denn es ist ja voll von Gefahr.

 

Glück und Glas (Demokrit)

 

Glück is großzügig, aber unzuverlässig.

 

Dienst am Staat         (Ein Ausspruch des König Antigonos)

 

Königsherrschaft ist Dienst am Menschen.

 

 

14. Tischsitten bei den Kelten

 

Der Stoiker Poseidenios, der viele Sitten und Gebräuche bei vielen Voelkern in seinen Forschungen berichtet, sagt, die Kelten servierten Lebensmittel, indem sie Heu auf hölzerne Tische unterwarfen, die ein bißchen von dem Erden erhöhten. Die Lebensmittel besteht zwar aus wenigem Brot, aber aus vielen Fleischbröcken. Sie führen diese zum Munde vie Löwe, indem die mit beiden Händen ganze Fleischstuecke hochheben und davonbeißen. Die, welche schwer abzubeißen sind, schneiden sie mit Messer ab.

 

Sie sitzen in einem Kreis, der Stärkste in der Mitte, weil er sich von den übrigen entweder wegen Tapferkeit, order wegen Reichtum unterscheidet.

 

 

15. Männliche und Weibliche Tugend

 

S: Oh, Menon, welches von beiden meinst du? Meinst du nur die Tugend, order auch

     Gesundheit, Stärke und andere Dinge? Meinst du, daß männliche und weiblich

     Tugend verschieden ist, oder es ist die selbe, egal, sei bei Mann, sei bei Frau.

 

M. Ich meine, daß die Gesundheit von Mann und Frau die selbe ist.

 

S: Unterscheidet die Tugend aber in einer Hinsicht? Sei es bei Kinde und Alten, sei es bei

    Frau und Mann?

 

M: Oh, Sokrates, irgendwie scheint mir wenigstens, dies ist nicht mehr gleich mit den

     Anderen.

 

S: Was, du besprichst nicht die Tugend der Männer, die den Staat gut verwaltet, sondern

    Die Tugend der Frauen, die Haushalt treibt. Das Haus der Frauen.

 

M: Ich wenigstens.

 

S: Ist es also den Männern order den Frauen erlaubt, entweder Staat oder Haus gut zu 

   verwalten, wenn nicht vernünftig und gerecht , nicht war?

 

M: Nicht gewiss.

 

S: Falls sie vernünftig und gerecht verhalten, so werden sie Vernunft und Gerechttigkeit verwalten, nicht war?

 

M: Notwenigerweiser.

 

S: Die Beiden brauchen die selbe Dinge, wenn also sie wollen, gut zu sein. Frau und

    Mann brauchen Gerechtigkeit und Vernunft.

 

M: Sie scheinen so.

 

S: Alle Menschen sind auf diese Weise also gut.

 

 

 

16. Sophistische “Technik”

 

Weder Großkaufmann und Kleinhändler, noch die Käufer wissen von den Waren, ob sie für den Körper gut oder schlecht sind, aber sie loben alles, was sie verkaufen.

 

Sowohl die, die Kenntnisse anbieten, als auch die, die etwas verkaufen, loben dem jeweils Interessierenden alles, was sie verkaufen, während sie nicht davon wissen, ob es für die Seele gut oder schlecht ist. Ebenso sind die Käufer. Falls du glaubst, sachverständig zu sein, so ist es dir sicher, Kenntnisse bei Protagoras und anderen zu kaufen. Betrachte, ob du glaubst order nicht, daß es nötig ist, mit Protagoras zusammenn zu sein.

 

 

17. Protagoras in Athen

 

Socrates: Weil ich Hippokrates prüfte und betrachtete, fragte ich, warum versuchst du

                nun, Protagoras regelmässig zu besuchen und Geld bei ihm zu bezahlen?

  

Hippokrates: Protagoras ist tüchtich zu reden. Er lernt, wie von der Redekunst Gebrauch

                 gemacht wird.

 

Protagoras: Oh, Sokrates, du fragst gut, und ich artworte gerne denen, die Frage gut

             stellen. Die übrigen Philosophen schaden den jungen Leuten, indem sie über

            Arithmetik, Astronomie, Geometik und Musik lehren. Bei mir erwirbt

            Hippokrates die Fähigkeit, richtige Entscheidungen über eigene und stattliche

            Sachen zu treffen.

 

Sokrates: Ich verstehe. Du scheinst, die politische Technik zu lehren und mir zu

               versprechen, Männer zu guten Bürgern zu machen.

 

Protagoras: Es ist gerade das Angebot, welches ich anbiete.

 

 

 

18. Ueberfall an der Quelle

 

Dorkon fing also an, eine Liste zu ersinnen, wie es sich für Hirten gehört. Er hatte beobachtet, daß manchmal Daphnis, manchmal das Mädchen die Herden zum Trank führt. Er spannte die Haut eines großen Wolfes, den der Stier einmal beim Kämpfen für die Kühe tötete, auf seinen Körper. Nachdem der sich wie ein Tier verkleidet hatte, konnte er wie am meinsten an der Quelle verbergen, aus der die Ziegen und Schäfer tranken. So behütete Dorkon stundenlang die Quelle.

 

Wenige Zeit verstrich, da trieb Chloe die Herden zur Quelle. Die Hunde fingen an zu bellen und aufzubrechen gegen Dorkon, wie gegen den Wolf. Sie versuchten, seine Haut abzubeißen, bevor er aufspringen konnte. Da Dorkon die Entlarvung von seiner Haut fürchtete, blieb er eine Zeitllang schweigen beim Schützen. Als Chloe Daphnis, den Helfer rief, faßten die Hunde Dorkon und zerrten die Haut von seinem Körper weg. Er fing an, laut zu jammern, und Daphnis und das Mädchen anzuflehen. Schnell fingen sie an, die Hunde zurückzurufen und zu besänftigen, und Dorkon in der Quelle abzuwaschen. Da sie das Ueberwerfen des Fells für Hirtenspaß hielten, begleiteten sie Dorkon zurück, nachdem sie ihm getröstet hatten.

 

 

19.  Diogenes und der 200-m-Läufer

 

Als Diogenes sah, daß ein Mann aus dem Stadion ging, mit vielen Freunden, und daß er nicht einmal die Erde berührte, sondern von Menschenmasse getragen wurde.

 

Daß die Leute forlgten und schrien, daß andere unter Freude sprangen und die Händer hoch gegen den Himmel hoben, und dem Mann den Kranz zuwarfen, fragte er, was für eine Unruhe es ist und was passiert ist. Der aber sagte: Diogenes, wir haben den 200-m-Lauf der Menschen gesiegt.”

 

“Was ist das,” sagte er, “du bist kein bißchen gescheider geworden, daß du andere Mitläufer überholst, nun auch nicht ein bißchen vernünftiger als früher.”

 

 

20. Zwei Charactere

 

Obgleich der Gedenkenlose etwas selbst in Empfang genommen und weggelegt hat, sucht er wiederum und kann er dies doch nicht finden. Nachdem er zugeschaut hat, wird er schlafend im Theater als einziger zurückgelassen. Er als Zwingender bringt die Kinder in völliger Erschöpfung zu ringen und zu laufen.

Nachdem er den Kindern Linsenbrei im Felde gekocht hat, macht er sie ungenießbar, indem er Salz zweimal in den Topf hineinwirft.

 

Nachdem er viel zu Abendessen gegessen hat und nachts zum Örtchen gegangen ist und herumirrent, beißt ihn die Hunden der Nachbarn.

 

Einer, der feig ist, ins Feld zu ziehen, sagt, daß er angeblich schwer zu erkennen ist, welche die Feinde sind.

 

Einer, der hört und sieht, daß andere unter Geschrei fallen, sagt zu den Angewesenden, daß er unter der Eile den Dolch vergessen hat und läuft dem Zelt. Er schickt die Kinder weg, und befahl sie, zu sehen, wo die Feinde sind. Nachdem er den Dolch unter Kopfkissen verhelht hat, verbringt er lange Zeit, als ob er im Zelt Dolch durchsucht.

 

 

21. “Wär’s Dir Anders Lieber?”

 

Als Sokrates sich mit Freunden unterhielt, ein Anwesender, Apollodoros, bewunderte sich besonders über ihn. Und er fragte:”Oh, Sokrates, ich wenigstens ärgere mich über dies alles, daß ich dich ungerecht sterben sehe.”

 

Nachdem er aber seinen Kopf freundlich gestreichelt hatte, fragte er ihn:”willst du mich lieber gerecht order ungerecht sterben sehen?” Und zugleich fing er an, rühig zu lachen.

 

 

22. Falsch Gefragt

 

Ein Athener, Xenophon, war im Heer, der war weder Herrführer noch Offizier noch Soldat, und folgte, sondern Proxenos schickte ihn von zu Hause, als Gastfreund alt war. Er versprach ihm, ihn dem Kyros Freund zu machen, welchen er für wichtigeren als Vaterland hielt.

 

Und freilich berät sich Xenophon mit Sokrates, dem Athener, über den Marsch. Und Sokrates rät ihm, den Gott in Delphie über den Marsch zu befragen. Und Xenophon fing also an, Apollo, wem er Opfer brachte und zu wem er bettete, zu fragen, wie am besten er den Weg geht, den er beabsichtet, und wie er nach gutem Verlauf gerettet wird. Und Apollo nannte ihm die Götter, denen er Opfer zu bringen braucht. Als er zurückgekehrt war, berichtete er Sokrates den Orakelspruch. Nachdem der gehört hatte, beschldigte er ihn, daß er dies nicht zuerst fragte, ob es ihm besser ist, zu marschieren, oder zu bleiben, sondern daß er selbst entscheidet, zu marschieren. Aber du sagst:”so fragst du,””man muß es tun, was der Gott befohlen hat.”

 

 

23. Der Nordwind als Ehrenbürger

 

Als Dionysios noch ein junger Mann war, segelte er gegen Thurioi. Gegen sie führte er 400 Schiffe, die voll mit Schwerbewaffneten beladen waren. Aber der Nordwind, der entgegen blaste, zerschmetterte die Schiffe und verzichtete seine Seemacht.

 

Infolgedessen opferten dit Thurioi dem Nordwind, und die beschlossen, daß der Wind ein Bürger ist und überließen ihm ein Haus und ein Stück Land, und sie machten ihm järlich ein Fest.

 

Ähnlich hielten die Athener den Nordwind für Beschützer und Wohltäter. Die Bürger von Megalopolis nannten ihn Wohltäter.

 

 

24.    Peison der Schuft

 

Die Menschen, welche die Dreißig schickten, gingen weg, nachdem sie die Häuser eingeteilt hatten. Als ich anfing, die Gäste zu bewirten, trafen sie mich an. Sie warfen die Gäste aus und übergaben mich dem Peison. Die Anderen gingen in die Werkstatt und schrieben die Sklaven auf.

 

Ich fragte Peison, ob er mich retten will, nachdem der mein Geld genommen habe. Er aber sagte, wenn es viel ist. Ich sagte also, ich bin bereit, ein Talent Geld zu bezahlen; und er stimmte zu. Ich wußte zwar, daß es mir besonders notwendig war, das feste Versprechen von ihm zu nehmen.

 

Als er versprach, mich zu retten, wenn er Geld bekäme, ging ich ins Zimmer und öffnete die Truhe. Peison bemerkte es und ging hinein. Als er den Inhalt schaute, rief er zwei Sklaven und befahl ihnen, es in der Truhe zu nehmen. Es war drei Talente und vieles andere.

 

Ich bat ihm, mir Geld für die Reise übrigzulassen. Er aber sagt: “sei zufrieden, falls du den Körper rettest.”

 

 

 

25.    Sophokles: Antigone

 

Polyneikes, der im Zweikampf mit seinem Bruder gestorben war, ließ Kreon unbestattet aus der Stadt werfen. Er verkündigte, ihn nicht zu begraben, während er dem Begrabenden die Todesstrafe bedrohte. Diesen versucht aber die Schwester Antigone zu begraben. Heimlich vor den Wächtern wirft sie den Staub darauf. Diesen droht Kreon die Todesstrafe an, falls sie den Täter nicht ausfindig machen. Diese, die den Staub wegnamen, hielten trozdem Wache.

 

Antigone ging heran und fand leicht bekleideten Leichnam und verät sich, indem sie zu weinen anfing. Die Wächter verhaften die und übergeben sie dem Kreon. Dieser verurteilt sie zum Tod und wirft sie lebendig ins Grab.

Aber Heimon, dessen Sohn, der diese heiraten wollte, ärgerte sich über dieses alles und tötete sich. Als Eurydike, die Frau von Kreon, dies hörte, tötete sich auch. Endlich beweinte Kreon den Tod von seinem Kind und seiner Frau.

 

 

27. Streit unter Göttern

 

Als seine Mutter gestorben war, wurde Asklepios noch als ein Kind von Apollo zu Cheiron Kentauron gebracht, bei dem er in der Heilkund unterrichtet wurde.

 

Nachdem er ein Arzt geworden war und die Technik viel geübt hatte, hinderte er nicht nur, daß die Menschen sterben, sondern weckte die Toten auf.

 

Zeus aber wollte nicht, daß die Menschen von dem Tod befreit werden, und erschlug ihn mit dem Blitz. Deshalb wurde Apollo zornig, er tötete die Kuklopas, welche den Donnerkeil für Zeus eingerichtet hatten. Zeus war aber im Begriff, Apollo in den Tartaros zu schleudern.

 

Weil Leto dafür bat, befahl er ihn, ein Jahr einem sterblichen Menschen zu dienen. Er kam in die Stadt Ferai zu Admetos und diente diesem, indem er weidete.

 

Apollo wurde ein Freund von Admetos, er bat Moira, daß er dem Tod abgelöst wird, falls jemand freiwillig für ihn sterben wollte.

 

Als der Tag des Sterbens kam, starb die Gottin Alkestis für ihn, weil weder ein Vater noch eine Mutter für ihn sterben wollte. Aber sie wurde von Perephone wieder hinaufgeschickt.

 

 

28. Schlagfertig

 

Ein Wolf sah ein Hirten im Zelt ein Schaf essen und sagte:”Wie groß wäre das Geschrei bei euch, wenn ich das täte.”

 

Verblüffende Ehrlichkeit

 

Ein Mann aus Kume verkaufte Honig. Als jemand kam und sagte, daß der Honig sehr gut ist, sagte der Mann aus Kume:”Wäre nicht ein Maus hineingefallen, vrkaufte ich ihn nicht mehr.”

 

Als die Freunde tadelten, redet Pausanias schlecht von einem Arzt, mit dem er weder Erfahrung gehabt hat, noch von dem er gekränkt wurde. Er sagte über den Azt:”Wenn ich eine Probe von ihm genommen hätte, würde ich nun nicht leben.”

 

29. Modell der Stadtgründung

 

S: Unser Bedürfniss wird die Stadt schaffen.

 

A: Warum nicht?

 

S: Aber die erste und größte von den Bedürfnissen ist die Bereitstellung der Nahrung.

 

A: Ganz und gar.

 

S: Die zweite ist die Bereitstellung von Gehäuse, die dritte ist die Bereitstellung von Kleidung und Derartigen.

 

A: Dies sind es.

 

S: Nun denn, wird die Stadt gegenüber soviele Bereitstellungen Genügen leisten? Wird es nicht vieler Bürger bedürfen? Wird der Bauer selbst nicht, sich den Pflug und auch andere Instrumente machen? Der Hausbauer wird auch wieder nicht.

 

A: Es scheint sich so.

 

S: Techniker, Schmiede und viele solche Handwerker werden dichtbevölkte kleine Stadt schaffen.

 

A: Allerdings.

 

S: Aber man wird an dem Ort, wo Importe nicht nötig sein werden, oder beinah unmöglich sein werden, die Stadt begründen.

 

A: Ja, unmöglich.

 

S: Es bedarf darüber hinaus also noch anderer, die werden der Stadt anderswoher beibringen, was gebraucht ist.

 

A: Es wird nötig sein.

 

S: Wir werden Großkaufleute, sowohl die einziehenden als auch die ausziehenden bedürfen.

 

A: Ja, gewiss.

 

S: Wir werden überlegen, auf welche Weise die, welchen die Einrichtungen geschaffen sind, ihr Leben verbringen werden. Sie werden Oberkleid, Getreide und Wein schaffen, nicht wahr? Sie werden Häuser bauen und sich ernähren, indem sie aus Gersten Mehl bereiten. Sie werden sich gut schmecken lassen, indem sie Wein trinken und Götter besingen, und so werden sie das Leben in Frieden und Gesundheit führen.

 

 

30. Macht vor Recht

 

Ungerecht zu erfahren ist von Natur, ungerecht zu tun ist von Konvention niederträchtiger, ungerecht zu erfahren, das ist nicht das Leiden eines Menschen, sondern eines Sklaven, für den es besser ist, tot zu sein als zu leben; der, welcher ungerecht tut, ist selbst nicht imstande, sich zu helfen, geschweige denn einem anderen.

 

Aber ich glaube, die meisten, die einschüchternd sind, sagen, daß die Stärkeren von den Menschen und die Mächtigen mehr haben, weil das Häßlicheres und das Ungerechteres mehr haben. Und das Streben, mehr als die anderen zu haben, ist unrecht tun. Ich glaube, die Natur selbst zeigt es, daß es recht ist, daß der tüchtigere mehr als der untüchtigere, und daß der mächtigere mehr als der unmächtigere hat. Sie zeigt dies an vielen Stellen, daß, wie es sich verhält, bei vielen anderen Lebewesen und anderen Menschen die Stärken die Schwachen beherrschen und mehr als die Schwachen haben, weil es so recht definiert ist.

 

Es scheint mir, Pindar beweist, was ich sage, in dem Lied. Er sagt in diesem Lied: Herakles führte die Rinder, weder kaufte er die Rinder, noch waren die Rinder von Gerunon geschenkt, da dies von Natur aus gerecht sei. Und die Rinder und alle andere Erworbenen der Schwächer und Geringer sind dem Bessern und Stärkern zu eignen. 

 

 

31. Sokrates über sich selbst

 

Mein ganzes Leben hindurch habe ich niemals jemandem etwas wider das Gerecht zugestanden, weder einem anderen noch einem von solchen, die mich verleumden und

sagen, daß sie meine Schüler seien.

 

Ich bin niemals jemandes Lehrer geworden, wenn wer begehrte zu hören, wie ich redete und das meinige tat, ich habe nie jemanden beneidet, sei es ein Junger, sei es ein Älterer. Und es ist nicht so, daß ich mich nur unterhalte, wenn ich Geld bekomme, wenn ich keins bekomme aber nicht, sondern stelle ich mich einem Reichen und einem Armen gleich zu Verfügung zu befragen. Ich bin nicht verantwortlich für das, wovon ich niemals einem versprochen und über die ich auch niemals einen Schüler gelehrt habe.

 

 

32.    Der Reiche

 

Als er auf die Straße ging, lief einer zu ihm zu und fiel vor ihm auf die Knie und fragte ihn:”Guter Lehrer, was soll ich tun, damit ich ewiges Leben erlange?”

 

Jesus sagte zu ihm:”Warum nennst du mich einen Guten, keiner ist gut wenn nicht als der einzige Gott. Die Gebote kennst du: Du sollst nicht töten; du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht stehlen; du sollst nicht berauben; du sollst nicht falsches Zeugnis geben; ehre deinen Vater und deine Mutter.” Er sagte ihm:” Lehrer, alles dies befolge ich seit meiner Jugend.”

Jesus sah ihn an und begann, ihn zu lieben und sagte ihm: ”Eins fehlt dir; gehe nach Hause, verkaufe wieviel du hast und gib es den Armen, und du wirst einen Schatz im Himmel haben. Und folge mir hierher.”

 

Als er das Wort hörte, war er traurig und ging er betrübt weg, denn er hatte viele Güter.

 

 

33.    Mahnrede

 

Lassen wir uns beeilen, lassen wir laufen, ihr göttliche Abbilder der Vernunft! Lassen wir uns beeilen, lassen wir laufen. Laßt uns sein Joch auf uns nehmen, laßt uns mit Unvergänglichkeit bekleiden, laßt euch den Christus, den guten Wagenlenker der Menschen, lieben. Also laßt euch ehrgeizig werden in Bezug auf das Gute, laßt euch das Größte unter den Guten, also den Gott und Leben, erwerben. Helfer ist Offenbarung, laßt uns ihn vertrauen und laßt uns niemals so viel Begierde nach Silber, Gold und Ruf überkommen, so groß wie eine Begierde nach seiner Offenbarung der Wahrheit.

 

Angst vor der Zukunft

 

Ihr sollt nicht besorgt sein, indem ihr sagt: was sollen wir essen, oder was sollen wir trinken, oder was sollen wir uns anziehen? Die Heiden suchen all dies. Aber euer himmelicher Vater weiß, daß ihr dies allles braucht.

 

 

34.    Aus den Briefen des Apostels Paulus

 

1.      Nun aber sind zwar viele Glieder, aber ein Leib. Das Auge kann nicht zur Hand sagen: Ich brauche dich nicht; oder wieder das Haupt zu den Füßen: Ich brauche euch nicht, sondern gerade die Glieder des Leibes, die schwächer zu sein scheinen, sind notwendig. Aber der Gott hat den Leib zusammmengefügt, damit keine Spaltung im Leib sei, sondern die Glieder dieselbe Sorge für einander hüten. Und wenn ein Glied leidet, so leiden alle Glieder mit; oder wenn ein Glied verherrlicht wird, so freun sich alle Glieder mit.

 

2.1. Ich bin den Schwachen ein Schwacher geworden, damit ich die Schwachen gewinne.

 

2.2. Der Gott hat das Schwache der Welt ausgewält, damit er das Starke zuschande mache.

 

2.3. Christus ist, als wir noch kraftlos waren, zur rechten Zeit für Gottlose gestorben.

 

3.      Wir predigen Christus als gekreuzigt, den Juden ein Ärgernis, den Nichtkristen eine Torheit; den Benifinen selbst aber, Juden wie Griechen, Christus, Gottes Kraft und Gottes Weisheit. Denn das Törichte Gottes ist weiser als die Menschen, und das Schwache Gottes ist stärker als die Menschen.

 

35.    Die Eroberung von Sadeis

 

Als der Tag kam, marschierte Kyros sofort nach Sardeis. Als er in Sardeis zu der Mauer kam, richtete er die Werkzeuge und die Leiter ein, damit er sie an die Mauer anlege. Er läßt Chaldais und Perser bei Nacht hinaufgehen, wo die Mauer am steilsten von Sadeis zu sein schienen. Ein Mann zeigte ihnen den Weg, welcher ein Perser war, und als Sklave unter den Wächtern in der Burg war, und den Herabstieg in den Fluß und Hinaufstieg in die Burg kannte.

 

Als dieses kalr war, daß die Burg schon besitzt wurde, flohen alle Lydois von den Mauern, wohin in der Stadt ein jeder konnte. Mit Tagsanbruch maschierte Kyros in die Stadt und er befahl, daß niemand außer Ordung bewegen durfte.

 

 

36.    Ein Sophist über das Studium der Philosophie

 

Philosophie ist nämlich, Sokrates, etwas Nettes, wenn jemand sie maßvoll in Jugend auffaßt; Wenn er sich damit mehr als nötig beschäftigt, ist Philosophie ein Verderben der Menschen. Wenn dieser sehr begabt sei und im hohen Alter philosophieret, ist es notwendig, daß er von allen politischen Dingen unerfahren wird.

 

Jedesmal wenn er in die eigene oder politische Unternehmung geht, wird er lächerlich, eben so glaube ich, daß die Polotiker lächerlich sein werden, wenn sie in euere Beschäftigungen und Begründungen gehen. Es ergibt sich nämlich der Ausspruch des Euripides: Ein jeder ist in sich glänzend, wo er zufällig der Bester ist; wo einer schlecht ist, da sucht er sich zu drücken und dieses zu beschimpfen.

 

Aber ich glaube, es ist richtig, an beidem Teil zu bekommen, und soweit ist es schön, um Bildung willen an Philosophie Anteil zu bekommen. Es ist für einen Jungen Mann nicht schlecht, zu philosophieren; wenn ein Älterer jetzt noch philosophiert, Sokrates, wird die Sache lächerlich. Wenn ich Philosophie bei einem jungen Manne sehe, bewundere ich ihn und glaube ich, daß er ein freier Mann ist; jemanden, welcher nicht philosophiert, halte ich für unfreien Mann. Wenn ich aber einen Älteren noch philosophieren sehe, so scheint es mir, Sokrates, daß dieser Mann Schläge braucht. Es ist nötig, daß dieser Mensch unmännlich wird, welcher über den Marketplatz geflohen ist, auch wenn er sehr begabt ist.

 

 

37.  Die Lust und das Gute

 

S: Sagst du, daß gut und angenehm dasselbe ist, oder gibt es etwas von den angenehmen Dingen, was nicht gut ist?

 

K: Ich sage, daß es dasselbe ist.

 

S: Mein Freund, das Gute ist nicht dasselbe wie das Angenehme, das Schlechte ist nicht dasselbe wie das Unangenehme. Es ist, wie es scheint, daß zwar die Guten von den Freuden sind, aber die Schlechten nicht, nicht war?

 

K: Ja.

 

S: Sind die Nützlichen gut und die Schädlichen schlecht?

 

K: Ganz gewiß.

 

S: Sind die Freuden, die etwas Gutes schaffen, nützlich?

 

K: Ich sage es.

 

S: Muß man nicht die brauchbare Freuden wählen, die schlechte aber nicht?

 

K: Klar.

 

S: Und es ist ja nötig, um Guten willen die Freuden und die Übrigen zu treiben, nicht aber um Freuden willen die Gutes zu treiben.

 

 

37.    Königliche Freigebigkeit

 

Kyros fang an mit der Freigebigkeiten, die heute noch bei den Königen bleiben. Wer hat offenbar reichere Freude als Perser König? Wer schmückt offenbar schöner mit Gewändern die Leute um ihn herum als der König? Wessen Geschenk wird besser anerkannt als die von dem König? Armbänder, Halsketten und Pferder mit goldenen Zügeln? Wo es nicht möglich ist, dies zu behalten, dem schenkt es auch immer der König. Wir begreifen, daß er sogenannte Augen des Königs und Uhren des Königs nicht auf andere Weise als durch Schenken und Verehren gewonnen hat. So machte er viel Menschen auslauschen und ausspionieren, sie meldete das, welches sie dem König zu helfen glaubten. Die Leute fürchten überall, was dem König Ungünstiges zu sagen, wenn er es hört, und sie fürchten zu machen, was dem König nicht günstig ist, als ob er es hören würde.

 

 

39.  Anekdotisches

 

1.      Charactervoll

Als Perser König dem Epameivondas dreißig tausend Dareike schickte, tadelte dieser scharf Diomedov, welchen der König absandt, daß er so große Fahrt gemacht hatte, damit er Epameivondas bestecht. Er läßt zu dem König sagen, daß er etwas den Theßais Nützliches denkt, umsonst Freund Epameivovas zu haben, etwas Unnützliches, Feinde zu haben.

 

2.      Der Goldesel

Philippes, Vater von Aleksandra wollte eine starke Festung bekommen. Als die Späher meldeten, daß es ganz und gar schwierig und unangenehm ist, fragte er, ob es so schwer ist, daß nicht einmal ein Esel herangelangt, der Gold trägt.

 

3.      Je nachdem

Als der Redner Phokion zum Demosthenes sagte: “Die Athenais werden dich töten, wenn sie wütend wären,” sagte Demosthenes:”Ja, wenn sie wütend sein werden, mich, aber dich, wenn sie vernünftig sein würden.”

 

4.      Bedenklich

Als Phokion einmal die Meinung zum Volk redete, bekam er Beifall und er sah, daß alle seine Rede gleich aufnamen. Er drehte sich zu den Fremden und sagte: ”Sicherlich habe ich nicht etwas Schlechtes unbemerkt gesagt?”

 

 

40.  Eine Schwere Entscheidung

 

Die Lakedaimonas schickten Epikudidas zu Agesiliaos. Als er ankam, verichtete er, wie es sich verhalte und daß die Stadt ihm befehle, schnell wie möglich dem Vaterland zu Hilfe zu eilen.

 

Als Agesiliaos dies hörte, ärgerte er sich und überlegte, was für Ehre und Hoffnungen er abgeraubt sei, dennoch rief er die Genossen zusammen und zeigte das von der Stadt Befohlene und sagt, daß es notwendig sei, dem Vaterland zu Hilfe zu eilen.

 

Wünsche und Gebete

Möge es Dir gut gehen und mögst Du immer Derartiges schreiben.

 

Auf einem Weinkrug

Trinke, habe nie Durst, es lebe dich.

 

Vernünftiger Wunsch

Möge mir nicht geschehen, was ich wünsche, sondern was nützlich ist

 

Beim Gelase

Wenn noch ich eine Lyra aus Elfenbein wäre, wenn noch gute Kinder mich in dionysischen Tanz brächten.

 

Den Nymphen geweiht

Den Nymphen dies Standbild, mög sie um den Platz kümmern, ja mögen sie sich kümmern, daß nicht versiegendes Wasser durch Brunen fließen würde.

 

41.  Sokrates über seinen Prozeß

 

S: Ich werde verurteilt, wie unter den Kindern ein Arzt möglicherweise verurteilt würde, wenn ihn ein Koch anklagte. Prüfe, auf welche Weise dieser Mensch sich verteidigen würde, der unter diesen ergriffen sei, falls ihn jemand anklagte, indem er sagte:”Kinder, dieser Mann hat euch viel Schlimmes getan, und er verdirbt die Jungsten von euch, indem er schneidet, verbrennt, und bitteren Getränke anbietet, nicht wie ich viel Süßes euch zu speisen gebe.” Glaubst du, was der Arzt zu sagen hätte, welcher bei diesem schlechten

abgesondert ist, oder wenn er die Wahrheit sagt: ”Ihr Kinder, ich habe all dieses zur Gesundheit getan.” Wie Großrichter solcher Art glaubst du aufzuschreien würden? Nicht groß?

 

K. Vielleicht, man muß ja glauben.

 

S: Also glaubtst du, wie er sich in jeder Ratlosigkeit befinden würde, muß man es sagen?

 

K: Auch weiß ich freilich, daß ich solches erleiden würde, wenn ich vor das Gericht gehe.

 

 

42.   Homo Homini Lupus?

 

Anfangs wohnten die Menschen zerstreut , denn es gab noch keine Städte. Sie wurden folglich von den Tieren zugrunde gerichtet, wegen des Umstands, daß sie in jeder Hinsicht schwächer als diese waren. Die handwerkliche Fähigkeit bei Herschaffen von Nahrung war ihnen als Helfer geeignet, aber bei dem Kamp gegen Tiere bedürtig. Sie hatten noch keine Staatskunst, deren Teil Kriegskunst ist. Sie suchten, sich zu sammeln und sich zu retten, indem sie Städte gründeten, aber jedesmal wenn sie sich sammelten, taten sie einander Ungerecht, weil sie keine Stadtskunst hatten, so daß sie, wieder sich zerstreuend, zugrunde gerichtet wurden.

 

Zeus aber fürchtete um unsere Gattung, daß sie gänzlich zugrunde gerichtet werde. Er schickte Hermes als Achtung und Recht Führenden zu den Menshcen, damit sie Ordnungen der Städte und Bande der Freundschaft seien. Hermes fragt also Zeus, auf welche Weise er Achtung und Recht den Menschen geben solle: ”Soll ich sie so verteilen, wie die Fähigkeiten zugeteilt sind, oder soll ich sie unter alllen verteilen?”

“Unter allen,” sagte Zeus,” alle sollen teilhaben, es würde wohl keine Städte geben, wenn wenige an ihnen teilhaben wie an anderen Fähigkeiten. Stelle den Gesetz von mir her, den jenigen zu töten, der nicht fähig ist, an Achtung und Recht teilzuhaben, wie die Krankheit der Stadt zu töten.

 

Sein Größter Feind

Als Anacharsis von jemandem gefragt wurde, was den Menschen feindlich ist, sagte er:”

Sie selbst.”

 

 

 

 

 

 

43.  Freudige Kunde

 

A: Könnte ich wohl von euch, Freunde, erfahren, wo das Haus des Tyrannen Oidipus ist? Sagt am besten, wenn ihr wisst, wo er ist.

 

X: Dies ist der Palast, und er selbst ist drinnen, Freund, diese Frau ist Mutter seiner Kinder.

 

A: Möge sie glücklich werden und möge sie immer mit Glücklichen zusammen sein, da sie seine rechtmäßige Gattin ist.

 

I: Auch du mögst glücklich werden, Freund, du bist würdig wegen dieses guten Wortes. Wohlan sage, wonach verlangend bist gekommen und was willst du verkünden?

 

A: Gutes dem Hause und deiner Frau, Frauen.

 

I: Was ist dies? Von wem angekommen?

 

A: Aus Korinth. Du dürfste dich freuen über das Wort, das ich bald aussprechen werde, wie auch nicht? Du dürste wohl traurig sein.

 

I: Was ist es? Welche doppetlte Kraft hat es auf diese Weise?

 

A: Die Einwohner des Landesn Isthmias werden ihn als Tyrannen einsetzen, wie dort gesagt wurde.

 

I: Was denn? Ist der alte Polubos nicht mehr Herrscher?

 

A: Gewiß nicht, da ihn der Tod im Grabe hält.

 

 

44.  Der Zeus des Pheidias

 

Der Gott sitzt auf einem aus Gold und Elfenbein gemachten Sessel. Ein Kranz, welcher Ölbaumzweigen nachgeahmt hat, liegt auf seinem Kopf. Rechts trägt er eine Nike, links von dem Gott ist ein Szepter, welches voll von Metall verziert ist. Der Vogel, welcher auf dem Sessel sitzt, ist ein Adler. Tier und Lilie sind dem golden Gewand eingeprägt. Der Sessel ist bunt mit Gold und Steinen, bunt mit Ebenholz und Elfenbein, und kostbare Abbilder sind auf ihm verfertigt. Kinder von Theibais, welche von Sphinx geraubt sind, liegen auf einem von seinen vordern Füßen. Auf Leisten zwischen seinen Füßen ist eine Abteilung, die mit Herakles gegen Amazonen kämpft, in Kameraden ist auch Theseus eingeordnet. Schranke bietet Gemälder von Panainos an, in ihnen tragen zwei Esperides die Äpfeln, Sie sind gesagt, deren Bewachung überwachung übertragen zu bekommen. Dieser Panainos war Bruder von Pheidius und die Arbeit bei Marathon ist von ihm auf Saalenhalle geschrieben. Xarites und Wrai sind über den Kopf des Abbildes von Pheidias gemacht. In Heldenliedern ist gesagt, daß Töchter von Zeus und dies da sind.

 

 

 

45.  Rechtsstreit um Worte

 

Theomestos sagte in jenem Prozeß, daß ich meinen vater getötet habe. Daß ich es nicht getan habe, ist klar. Denn ich war zwölf Jahre alt, als mein Vater von dreißig Tyannen getötet war. Ich meine, es ist gemein hinsichtlich meines Vaters, der so viel Wert für euch und Stadt geworden ist, denjenigen, der so was gesprochen hat, nicht zu bestrafen.

 

Vielleicht, wird er sagen, es ist nicht verboten, wenn man sagte, daß man den Vater getötet hat. Der Gesetz verbietet nicht, dies zu sagen, sondern Mörder zu nennen. Ich glaube, man durfte sich um Worte streiten. Alle, die andere getötet haben, sind Mörder; Und alle, die jemandes Mörder sind, haben diese getötet. Es wird viel Arbeit für Gesetzgeber geben, alle Worte zu schreiben, welche selbe Bedeutung haben. Viel mehr machte er über alles klar, indem der über eins spricht.

 

 Lysitheos klagte dich an, meinTheomnestes, indem er sagte, daß du den Schild geworfen hast. Dennoch ist nichts in dem Gesetz über das Werfen geschrieben. Falls man sagte, man hat den Schild weggeworfen, fordert der Gesetz fünfhundert Drachmen zu schulden auf.

 

Solomon Gesetz lautet: Der Fuß muß fünf Tage in Fußfessel gefesselt werden, wenn Heliaio beantragte. Dieser Fußfessel ist, mein Theomnesios, was jetzt genannt”in dem Holz gefesselt werden”. Wenn aber der Gefesselte die Elf anklagte, daß er nicht  in dem Fußfessel, sondern im Holz gefesselt war, würden ihn andere nicht für töricht halten.?

 

 

Ihr richter, habt ihr Nachricht für Zügellosen und den, der gegen Gesetz spricht, und zwar gegen einen Mann, der soviel Feldzüge angefüu

hrt hat, soviel Gefahr mit euch zusammmen erlebt, weder in Gewalt von den Feinden gewesen ist, noch euch Rechenschaftablage schuldete, nachdem er siebenundsechig Jahre alt geworden ist. Es ist wert, in seinen Interessen zornig zu werden. Was lästigeres als dies würde man noch hören, wenn jemand von den Freinden getötet ist und läßt sich sagen, daß er von den eigenen Söhnern getötet war, von dessen Tugend die Denkmälen bei euern Opfer geweiht sind.

 

 

46.  Ganz Verzaubert

 

Protagoras, der soviel derartiges zu Vorschau gestellt hatte, hörte mit der Rede auf. Ich bin noch für lange Zeit verzaubert und blickte auf ihn; wie er etwas redete, begehrte ich zu hören. Als ich bemerkte, daß er tatsächlich aufgehört hat, sprach ich auf Hippokrat blickend: ”Sohn Apollodoras, wie ich dir dankbar, daß du mich angetrieben hast, hierher zu kommen. Es ist mir vieles wert, gehört zu haben, was ich von Protagoras gehört habe. Ich glaubte in der vorigen Zeit, es ist keine menschliche Sorge, wodurch Gute die Guten werden. Nun bin ich aber überzeugt.

 

 

47.  Allzu Skeptisch

 

S: Was über Tugend ist, weiß ich nicht, zwar wußtest du wohl vorher, bevor du mit mir in Berührung kamst, nun bist du zwar einem Nichtwissenden ähnlich, dennoch will ich mit dir zusammen überlegen und ersuchen, was es eigentlich ist.

 

M: Sokrates, auf welche Weise wirst du dies ersuchen, was du überhaupt nicht weißt, was es ist? Wenn auch so sehr du es antreffen durftest, wie du ersuchen wirst, daß dies ist, was du nicht wußtest?

 

S: Ich verstehe, was du sagen willst, Menon. Du siehest, wie du spitzfindige Rede einführst, wie für einen Menschen also nicht möglich ist, zu ersuchen, weder was er weiß, noch was er nicht weiß; weder durft er ersuchen, was er weiß—denn wenn er weiß, so ist

die Untersuchung für ihn nicht nötig, noch was er nicht weiß—denn wenn er nicht weiß, was wird er suchen?

 

M: Sokrates, scheint dieses Wort dir gut geredet zu werden?

 

S: Mir aber nicht. 

 

 

48.  Vox populi vox dei?

 

S: Soll ein geübter Mensch auf Lob, Tadel und Meinung eines einzigen Mannes achten, oder auf Lob, Tadel und Meinung jenes, welcher auch immer zufällig ein Arzt oder ein Turnlehrer ist?

 

K: Eines Einzigen.

 

S: Auf Welche Weise muß er treiben, üben, essen und trinken, wie dem Vorsizten und Fachmann scheint, mehr als wie den allen andern scheint.

 

K.: Es ist dasselbe.

 

S: Mein Bester, wir mußten uns nicht so darum sehr kümmern, was die allen sagen werden, sondern was auch immer der Fachmann über Gerecht und Unrecht sagen wird, das eins und die selbe Wahrheit.

 

K: Du sagst das Wahre.

 

S: Mein Seltsamer, dieses Wort, das wir bahandelt haben, scheint mir noch gleich wie früher. Prüfe dieses Wort wieder, ob das Wort uns noch bleibt order nicht, daß nicht das Leben sehr noch zu schätzen ist, sondern das gute Leben.

 

K: Das Wort bleibt.

 

S: Bleibt das Wort oder nicht, das gute, schöne und gerechtes Leben ist dasselbe?

 

K: Das Wort bleibt.

 

S: Auf Grund des übereinstimmend Feststellungen muß man überlegen, ob es recht oder unrecht ist, daß ich ersuche, von hier hinauszugehen, ohne daß Thenais mich entsenden, wenn es recht scheinen würde, ersuchen wir, wenn nicht, lassen wir.

 

 

49.  Einladung zum Symposium

 

Aristodemos sagte, Sokragtes sei ihm getroffen, sich gewaschen und Sandalen unterbunden, was er selten tat. Aristodemos sagt, er hat ihn gefragt, wohin er ginge, während er so schön geworden ist. Aristodemos sagte, er habe gesagt: Zu Mahlzeit bei Agathon. Gestern mied ich ihn bei Siegfeier, weil ich mich vor Menschenmasse fürchtete, ich stimmte überein, heute anwesend zu sein, in diese Weise machte ich mich fein, damit ich als Schöner zum Schönen ginge. “Aber du,” fuhr er fort, “wie stehst du dazu, uneigeladen zum Essen mitzukommen, hast Lust?” “Ich,” sagt er,” ich sagte, so wie du immer auch befehlen würst.”

 

“Folge nun,” sagt er, “damit wir das Sprichwort, indem wir es ändern, verderben würden, daß also die Guten an eigenem Antrieb zum Essen bei Agathon gehen werden.”

“Sehe nun,” sagt er, “was würst du zur Verteidingung sagen, indem du mich führst, weil ich ja nicht zustimmen werde, ungeladen zu kommen, sondern von dir eingeladen.”

 

Er sagte:” Zwei Männer gehen des Wesges, wir werden uns beraten, was wir sagen werde. Laß uns gehen.”

 

 

50.  Krieg um Tote

 

Als Adrastos und Polunekes gegen Theben ins Feld zogen und im Kamf gefallen waren, und als Kadmeis die Leichen nicht statten ließen, baten Athener diese, den Leichen Bastattung zu geben, indem sie meinten, jene Toten, wenn sie unrecht getan hatten, bekommen die größte Strafe, die unter Erde liegenden aber bekommen das Ihrige nicht. Es wird gegen die Götter daoben gefrevelt, wenn die Altäre entweiht sind. Sie schickte zuerst fort hin, und glaubten, daß es die Sache guter Männer sei, die Feinde zu bestrafen, so lange sie leben, und daß es die Sache der sich selbe mißtrauenden Mäanner sei, den Mut in den Körper der Toten vorzuzeigen.

 

Als die dies nicht schaffen konnten, zogen gegen sie. Es gab früher keine Meinungsverschiedenheit gegen Kadmeis, und sie waren auch nicht den lebenden Ageiern gefällig, sondern sie hielten es für würdig, die im Krieg Gefallenen als das von Sitten her zu erreichen. Sie begaben sich gegen andere, in Gefahr von beiden, für die, damit die in Theben nicht mehr gegen Toten freveln, indem sie mehr gegen Götter freveln; für andere, damit sie nach Heimat zurück gingen, ohne traditionalle Würde erlangt zu haben und damit Griechischer Brauch beraubt wird und damit sie allgemeine Hoffnung verfehlt.

 

Dies denkend und glaubend, daß das Schicksal im Kampf allen Menschen gemeinsam ist, bekommen sie viele Feinde. Aber sie haben das Gerecht als Bundesgenossen und siegten im Kampf.

 

 

51.  Adler und Fuchs

 

Ein adler und ein Fuchs wollten sich lieben und beschlossen, nah zu einander zu wohnen. Einer ging auf einen Baum und baute ein Nest, der andere ging aber zu dem daunterliegenden Gebüsch und gebar.

 

Als einmal der Fuchs auf Nahrungssuche ging, raubte der Adler, weil er an Nahrung mangelte, seine Jungen und fraß sie mit eigenen Neugeborenen auf.

 

Als der Fuchs zurückkam und das Geschehnis erkannte, treuerte er nicht schlimmer über den Tod seiner Jungen, als über das Nichtkönnen, sich zu rächen. Sich deshalb fern stellend, fluchte er über den Feind, welches den Schwächern und Unfähigen überigbleibt.

 

Es geschah ihm bald, für die Gottlosigkeit gegen Freundschaft die Strafe unvermerkt zukommen. Als irgendwelche eine Ziege auf dem Feld opferte, trug er eine brennede Eingeweide vom Altar auf, und als dies zu dem Nest gebracht geworden war, blas ein heftige Wind herunter und entfachte aus dem zarten und alten Reisig eine glanzende Flame, deswegen fielen die Neugeborenen, die verbrannt worden waren, zu Erde. Der Fuchs kam herbei und fraß im Anblick des Adlers alle seine Jungen auf.

 

 

52.  Teilung der Beute

 

Darauf teilte Kyros die Beute den Soldaten unter ihm zu, soviel er aus Sardeis bekam. Er gab Ausgewähltes den Zehntausendbeamten, je nach seinem Verdienst, das überige teilte er zu. Er gab jedem von Zehntausendbeamten seinen Anteil und beauftragte ihnen, zuzuteilen, wie er jenen zugeteilt hatte. Die Beamten gaben die Beuten den Leuten unter ihnen, die Führer von 6 Mann gaben zuletzt den einfachen Soldaten unter ihnen die Beuten. So bekamen alle den rechten Anteil.

 

Als sie aber das Gegebene bekommen hatten, redeten manche über Kyros sobeschaffen: ”sicher hat er viel, weil er jedem von uns es gegeben hat.” Manche von ihnen aber sagten: ”Wieviel hat er denn? Es ist nicht die Art von Kyros, sodaß er Geschäft macht, sondern er freut sich mehr gebend als besitzend.”

 

 

 

 

53.  Solons Gesetzgebung

 

Als viele solchem Gesetz in Verfassung nach versklavt worden waren, hob das Volk gegen wenige Einflußreichen auf. Als der Aufstand stark geworden war und als sie lange Zeit gegen einander stritten, wählten sie gemeinsam Solon als Friedensstifter und Gesetzgeber und beauftragten ihm die Verfassung.

 

Als er Herr der Solon Lager geworden war, befreite er das Volk und hinderte, in Gegenwart für Zukunft Geld zu leihen auf Personen. Er machte Tilgung der privaten und öffentlichen Schulden, welche Abschütteln der Schulden nennen, als ob sie die Schwere abschütteln.

 

Er richtete Verfassung ein und stellte andere Gesetze auf und sie hörten auf, Gesetze von Drakon zu gebrauchen, ausschließlich auf Tötengesetz. Sie schrieben die Gesetze auf die Pfeile auf und stellten sie an der königlichen Säulenhalle und alle schwörten, sie zu gebrauchen. Nachedem die neun Herrscher bei dem Stein geschworen hatten, versicherten sie das goldenes Standbild aufzustellen, falls sie einen der Gesetze übertreten. Daher schwören sie auch jetzt noch so.

 

54.  Sokrates in Gedanken

 

Nachdem er über etwas nachgedacht hatte, stand Sokrates von Tagesanbruch an dort, etwas beobachtend; nachdem es ihm nicht zugekommen war, ließ er nicht nach, sondern stand er forschend. Und es war schon Mittag, die Menschen, die es bemerkten, wunderten sich und sagte einer zu dem andern, daß Sokrates von Tagesanbruch an sich über etwas kümmernd stünde. Da war ja Abend, die jenigen von Iwvon, nachdem sie die Mahlzeit genommen hatten—es war ja Sommmer—schliefen sie teils schließlich ein, während sie in der Kälte die Decken ausbrachten, und teils beobachteten sie ihn, ob er lange Nächte überstanden würde. Und er stand, bis es Morgen wurde und die Morgenröte aufging, dann ging er fort, nachdem er zu der Sonne gebeten hatte.

 

Üben 3

Der Gott zeigte zu ihnen, daß es für den Menschen besser ist, lieber zu sterben als leben. Die Einwohner von Argos traten sich hingsum und priesen glücklich die Stärke der jungen Menschen. Die Frauen aber priesen ihre Mutter, wie beschaffene Kinder sie bekam. Die Mutter war überglücklich für Arbeit und Ruhm, sie trat sich gegenüber Statur und bat für ihre Kinder Kleobis und Biton, welche sie sehr ehrten, sie bat den Gott, ihnen zu geben, was für einen Menschen am besten zu erreichen ist. Nach dem Gebet, wie sie opferten und wie sie bewirtet wurden, schliefen die Jungen in diesem Heiligtum ein und standen nicht mehr auf, sondern sie fanden ein Ende. Die Einwohner stellten die Bilder von ihnen in Delph auf, da sie beste Menschen geworden waren.

 

 

 

 

 

55.  Pyrrhussieg

 

Als Pyrrhus den Römern zusamentrefend zwei Siege siegte, nachdem er viele von seinen Freunden und Führern verloren hatte, sagte er: ”Wenn wir die Römer noch einen Kampf siegte, sind wir zugrunde gereichtet.”

 

Die Neue Waffe

 

Als Achidamos sah, daß Wurfmaschine damals zum ersten Mal von Sizilien hergeberacht wurde, schrie er laut:” Helakles, die Tugend des Menschen ist verloren!”

 

Make the best of it!

 

Der Regisseur stelllte Agesilaos beim Beginnen eines Festes, als er noch ein Kind war, in einen schlecht sichtbaren Ort. Der gehorchte, obwohl er schon zum König ernannt geworden war, und sagte: ”Recht so! Ich werde nähmlich zeigen, daß nicht die Plätze den Ehrenstand der Menschen, sondern die Menschen den Ehrenstand der Plätze vorzeigen.”

 

Land in Sicht

 

Als jemand lange las und etwas Ungeschriebenes zum Ende des Buches anzeigte, sagte Diogenes:”Seit mutig, ich sehe das Land.”

 

Wissen macht frei

 

Als jemand ihm den Sohn zu erziehen vorstellte, Forderte Aristippos fünfhundert Drachmas, als derjenige sagte: ”für soviel kann ich einen Sklaven kaufen,” sagte Aristippos: ”So kaufe, statt eins hast du zwei.”

 

 

56.  Christentum, Judentum, Heidentum

 

1.      Rein und Unrein—Matthäus

Und Jesus rief die Volkmenge herzu und sprach zu ihnen: Hört und versteht! Nicht was in den Mund eingeht, verunreinigt den Menschen, sondern was aus dem Mund ausgeht, das verunreinigt den Menschen. Was aber aus dem Mund kommt, kommt aus dem Herzen hervor, und das veruneinigt den Menschen, aber mit ungewaschenen Händen zu essen, verunreinigt den Menschen nicht.

 

2.      Massenhysterie—Lukas

Pilatus rief ihnen nun wieder zu, weil er Jesus losgebenwollte. Sie aber schrien dagegen und sagten: kreuzige, kreuzige ihn!

 

3.      Aufforderung zum Gemeindienst—Paulus

Sieh auf den Dienst, den du im Herrn empfangen hast, daß du ihn erfullst.

 

4.1  Rechtfertigung durch Glauben-Paulus

Aber da wir wissen, daß der Mensch nicht aus Gesetzeswerken gerechtfertigt wird, sondern nur durch den Glauben an Christus Jesus, haben wir auch an Christus geglaubt, damit wir aus Glauben an Christus gerechtfertigt werden und nicht aus Gesetzeswerken, weil aus Gesetzeswerken kein Fleisch gefertigt wird.

 

4.2  Und die Herden? –Paulus

Die Schrift aber, voraussehend, daß Gott die Nationen aus Glauben rechtfertigt werde, verkündigte dem Abram die gute Botschaft voraus: ”In dir werden gesegnet werden alle Nationen.”